Viele Pornosüchtige leiden mit fortschreitendem Suchtverhalten unter zunehmender Vereinsamung. Das Beziehungsleben leidet oft schon seit langer Zeit. Die Anknüpfungspunkte in der realen Welt – Aktivitäten, Unternehmungen, Gemeinschaft mit anderen Menschen u.v.a.m. – schwinden bei vielen Betroffenen. Das ist insbesondere bei Menschen mit jahre- oder jahrzehntelangen Suchtbiografien der Fall.
Durch die zunehmende Vereinsamung – im Zusammenhang mit Isolation, d.h. Abdriften in die innere Fantasiewelt – wird die Schwelle, sich anderen Menschen (Seelsorger, Pastor, Ehepartner, bester Freund etc.) zu offenbaren bzw. Rechenschaft abzulegen, immer höher. Die Vereinsamung kann nicht nur zum inneren Rückzug führen, sondern auch zum Äußeren.
Betroffene Menschen leiden stark unter der Vereinsamung; sehnen sich insgeheim nach Freundschaft, Partnerschaft, Gemeinschaft und suchen echte Annahme. – Viele Männer in meiner Männergruppe (z.B. Rechenschaftsgruppe oder free!ndeed Freiheitsgruppe) berichten davon, dass sie keinen echten männlichen Freund haben oder vielleicht sogar noch nie hatten. Dies wird als großer Mangel empfunden. Das ist auch ein Grund, warum die Gemeinschaft in solchen christlichen Jüngerschafts- bzw. Männergruppen als äußerst wertvoll empfunden wird. Für viele Männer ist dies ein wichtiger Faktor auf dem Weg in die persönliche Freiheit.