Durch Penetration der eigenen Geschlechsteile ausgelöste Befriedigung sexueller Begierden.
In der Fach-Literatur wird Selbstbefriedigung bisweilen auch als „Ego-Sex“ bezeichnet.
Andere Begriffe für Selbstbefriedigung sind Masturbation/ masturbieren sowie Onanie/ onanieren.
Ausgehend vom biblischen Zeugnis muss Selbstbefriedigung in nahezu 100 Prozent aller Fälle als sexuelle Sünde und damit als Porneía (o. Unzucht) eingestuft werden, auch wenn das Wort nicht explizit und nicht einmal namentlich erwähnt wird. Da aber Selbstbefriedigung eine sexuelle Handlung außerhalb der Ehe darstellt, in der Regel einhergehend mit Lust und Begierde(n), fällt sie damit „automatisch“ unter Porneía. Das ist so offensichtlich, dass die Bibel dies gar nicht gesondert erwähnen muss. Der Autor Tim Challies umschreibt dies in Sexual Detox als „ein verurteilt sein, ohne die Sache beim Namen nennen zu müssen“.
Selbstbefriedigung geht in der Regel mit Scham- und Schuldgefühlen einher. Dies wird durch Umfragen sowie von Seelsorgern, Sexualethikern usw. immer wieder bestätigt. Dies kann man auch nicht „wegdiskutieren“, „wegtherapieren“ oder einfach ignorieren. Gerade im Zusammenhang mit Pornografiesucht wird dies fatal deutlich. Daher: Wer Freiheit von Pornografie will, muss im gleichen Atemzug auch das Thema Selbstbefriedigung mit angehen. Andernfalls wird es keine echte Freiheit geben. Selbstbefriedigung wird bei Porno- bzw. Ego-Sex-Abhängigen aus der gleichen Quelle „genährt“: dem sündigen, stolzen, abgestumpften Herzen des Menschen.
Wichtige Anmerkungen:
Die obigen Aussagen beziehen sich in erster Linie auf die Verbindung von Selbstbefriedigung mit Pornografie (und umgekehrt). — Uns ist bekannt, dass auch in der christlichen Fachliteratur mitunter sehr unterschiedliche Sichtweisen vertreten werden. Auch ordnen bibeltreue Autoren wie Tim Challies und Markus Schäller Selbstbefriedigung nicht in 100% der Fälle als sexuelle Sünde ein. Hier ist immer im Einzelfall zu differenzieren, insbesondere wenn es um die kindliche Entwicklung geht. Allerdings nimmt etwa Tim Challies eine deutliche – und unserer Ansicht nach dringend notwendige – Abgrenzung und Verurteilung von liberalen „christlichen“ Ansätzen vor, wie sie etwa von James Dobson, Bill Perkins, sowie unter anderem in manchen „christlichen“ Familienzeitschriften (!) in Deutschland vertreten werden.
Daher bleibt aus unserer Sicht das oben genannte Grundprinzip bestehen, da wir uns in einer extrem sexualisierten und pornografisierten Gesellschaft befinden. Dies schließt in keinster Weise eine Einzelfallprüfung und seelsorgerliche Einschätzung bzw. Begleitung aus!